Der Tracheostoma ist eine Beatmungsmöglichkeit, die bei bestimmten Indikationen (z.B. Weaning, Langzeitbeatmung, Verlegung der Atemwege). Dabei wird eine Plastikkanüle, welche durch den Hals in die Luftröhre (Trachea) geführt wird.
Welche Techniken gibt es?
Ein Tracheostoma kann dauerhaft oder auch nur temporär zum Einsatz kommen. Der operative Eingriff, der zum legen eines Tracheostoma notwendig ist bezeichnet man als Tracheotomie. In den meisten Fällen wird zwischen dem 2. und 4. Trachealknorpel die Tracheotomie durchgeführt. Ist dies durch z.B. einen Tumor nicht möglich, so kann der operative Eingriff auch weiter kaudal (abwärts) durchgeführt werden.
Welche Traneostomakanülen gibt es?
Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es gibt Kanülen mit Cuff (mit Luft aufblasbarer Ballon) der ein Aspirationsschutz darstellt und es gibt auch Kanülen ohne solch einen Cuff. Kanülen die eine Innenkanüle besitzen können gereinigt werden ohne die Außenkanüle zu wechseln. Es gibt auch Kanülen die eine Stimmbildung ermöglichen.
Wann bekommt man ein Tracheostoma?
Dies ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Bei Langzeit beatmeten Patientinnen und Patienten verwendet man den Tracheostoma meist als temporäre Variante zum Weaning (Entwöhnen von maschinell beatmeten Patienten und Patientinnen). Bei Verlegung der Atemwege kann ebenfalls ein Tracheostoma verwendet werden.
Können durch einen Tracheostoma auch Einschränkungen auftreten?
Ja, es können durchaus Einschränkungen auftreten wie zum Beispiel Geruchs- und Geschmackssinn, Schluckbeschwerden, Vermehrtes Austreten von Sekret oder Speichel.
Wo kann ich pflegerische Fertigkeiten und Maßnahmen für Tracheostomiepatienten lernen?
Bei der MQL-Bildung erhalten Sie bei unserem speziellen Training die nötigten Informationen, welche wir in Theorie und Praxis lehren.